Sei es beim Laminatverlegen, dem Streichen der Wände oder beim Zusammenbau eines neuen Tischs: Bevor die eigentliche Arbeit beginnt, braucht es einen guten Plan. Um diesen zu erstellen, benötigen wir die unterschiedlichsten Messgeräte. Die Messwerkzeuge der heutigen Generation sind zunehmend digital. Auch in den App-Stores von Android oder Apple finden wir unzählige Apps, die uns bei der Vermessung behilflich sein wollen. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass solche Apps meist nur sehr ungenaue Ergebnisse liefern und daher die Anschaffung von professionellen Messgeräten sinnvoll ist.
Welche Messgeräte braucht es für die Arbeit?
Wer regelmässig Böden, Wände und andere Flächen bearbeitet, für den lohnt sich die Anschaffung eines Laser-Distanzmessgeräts. Dieses vermisst die Flächen auf den Quadratmillimeter genau und spart obendrein wertvolle Zeit. Denn wer ausrechnen möchte, wie viel Liter Farbe er benötigt, der braucht die genaue Quadratmeter-Angabe. Diese mit dem Gliedermassstab (Zollstock) zu ermitteln, kann sehr aufwendig sein. Tür- und Fensterrahmen, Kamine, Vorsprünge oder Dachschrägen machen die Vermessung komplex. Die Laser-Distanzmesser ermitteln die Werte in wenigen Augenblicken.
Lineale, Winkel und Winkelmesser sind bei Holzarbeiten von grossem Wert. Sie helfen dabei, das Holz passgenau zuzuschneiden und sie sollten sich idealerweise fixieren lassen, damit beim Sägen, Schleifen und Bohren nichts verrutscht.
Das Multimeter gehört ebenfalls zu Standardausrüstung. Mit ihm lassen sich nahezu alle elektrischen Werte ermitteln und es kann bei der Verkabelung eine wichtige Hilfe sein. Weitere elektrische Messgeräte wie das Hygrometer, Ortungsgeräte, Refraktometer oder Kraftmessgeräte ergeben im privaten Gebrauch weniger Sinn; für das Handwerk sind jedoch auch diese unerlässlich. Ein weiteres kleines Tool, das in jeden Werkzeugkasten gehört, ist das Messgerät zum Auffinden elektrischer Leitungen in den Wänden, ein Metalldetektor. Wer gerne einen Haken in die Wand bohren möchte, um ein Bild aufhängen, der sollte immer genau wissen, wo in den Wänden die Leitungen verlaufen.
Messwerkzeuge: Wie man sie richtig verwendet und pflegt
Damit sie stets genaue Daten liefern, sollte man besonders pfleglich mit Messwerkzeugen umgehen. Dazu gehört insbesondere eine Schutzhülle bei den elektronischen Messgeräten, diese sollte auch vor Stürzen und Spritzwasser schützen. Lineale, Winkel und Winkelmesser sind idealerweise aus Metall und nur sehr schwer verformbar. Damit liefern sie stets genaue Messergebnisse. Achten Sie bei der Lagerung darauf, dass sie sich nicht verbiegen oder verformen können.
Manche Messwerkzeuge reagieren sensibel auf zu starke Temperaturveränderungen. Wenn Sie beispielsweise ein elektrisches Gerät aus der Kälte in ein warmes Zimmer bringen, kann es passieren, dass es beschlägt. Wenn die Platinen beschlagen, sind Kurzschlüsse die Folge. In solchen Fällen empfiehlt es sich, mit dem Einschalten des Messwerkzeugs einige Minuten zu warten, bis es Zimmertemperatur angenommen hat. Holzmesswerkzeuge neigen ebenso dazu, sich bei unterschiedlichen Temperaturen oder einer stark veränderten Luftfeuchtigkeit zu verformen. Damit werden die Messergebnisse ungenau.
Diese Probleme tauchen besonders in der kalten Jahreszeit immer wieder auf. Daher gilt: Wo es um millimetergenaue Arbeiten geht, sollte man die Messwerkzeuge ein wenig akklimatisieren lassen.